Die Praktikantin war heute nicht da. Dementsprechend musste ich mir selbst was zu essen machen. Kann ich ja, bin ja schon groß. Nudel-Schinken-Gratin, ganz einfach, hab ich schonmal gemacht. Damals hatte ich zwar was falsch gemacht, aber es schmeckte trotzdem.
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Morgendliches Wecken
Es ist morgens, ich muss aufstehen. Plötzlich marschiert Dantes persönliches Orchester direkt aus dem Inferno in mein Zimmer und spielt, immer noch leicht dampfend, zum höllischen Orchesterspektakel auf. Ich versuche sie zu ignorieren und irgendwann verlieren sie die Lust. Es macht puff und sie sind wieder weg. „Ich kann weiterschlafen“, denke ich, als plötzlich die Musik weitergeht. Doch dieses Mal vom Band. Ich sehe George W. Bush, wie er in einer öffentlichen Ehrung in meinem Zimmer Der Praktikantin für besondere Verdienste bei der Gefangenenfolter in Guantanamo Bay dankt. In der Schlange der Gratulanten stehen sowohl Uwe Böll, als auch Michael Bay; sie wollen Die Praktikantin die Musik für ihre nächsten Filme auswählen lassen. Ich will weiterschlafen. Man lässt mich nicht. Ich gehe ins Badezimmer, dusche, aus dem Duschkopf kommt anstatt Wasser erneut die Musik aus dem Inferno. Ich grummel vor mich hin und bitte Die Praktikantin einen anderen Weckton zu benutzen. Der aktuelle versaut mir den Tag schon ganz zu Anfang. Sie grummelt. Ich schlage Death Metal oder Gabber vor, was leichtes, was einen sanft aus dem Schlaf holt. Sie guckt mich schief an. Auf ihren Schultern steht das Orchester und kichert. Sieht lustig aus, so ein ganzes Orchester auf zwei Schultern. Ich kichere. Die Musiker heben drohend ihre Instrumente. Ich verstumme. Die Praktikantin ändert ihren Weckton, ich bin dankbar, das Orchester schmollt.
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Mein Tag
Kurz bevor ich heute morgen aufgewacht bin, habe ich geträumt, dass mich Marmeladengläser belagern, weil sie unbedingt wollten, dass ich endlich mal wieder Marmelade esse. Ich will mich gerade dazu bereit erklären, als Bruce Springsteen anfing zu singen. Ich bin irritiert. Dann wache ich so halbwegs auf und suchte mein Handy um den Wecker auszustellen. Wer „Born in the USA“ als Weckton hat ist auch irgendwie selber schuld. Finde endlich das Handy und schalte es aus. Nenne die langsam wach werdende Praktikantin Bellfrutta und schleppe mich ins Bad. Die Dusche will mit mir über die Klimakatastrophe reden. Ich will aber nicht. Drehe das Wasser auf heiß, damit sich der Duschkopf die Zunge verbrennt.
Mein Weg zu ganz viel Geld
Die Nachbarin C. und ich, wir haben gestern beschlossen, dass das so nicht weitergehen kann. Job neben Studium läuft eigentlich nur mit weiteren Studiumsverzögerungen und sowieso und überhaupt. So kann das nicht weitergehen. Also trafen wir uns spontan mitten in der Nacht zu einem Brainstorming, wie wir ultimativ ganz viel Geld verdienen können. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme, was wir denn so alles können ging es dann richtig los. Als fast fertiger Lehrer und als fast fertige Bachelorette der Kulturwissenschaften und Bildungswissenschaften kann man ja auch so einiges, was uns am Markt richtig begehrt macht.
Gestern
Gestern war ich mit Der Praktikantin bei der Nachbarin C.. Der Freund der Nachbarin hatte Geburtstag und wir haben ein bisschen gefeiert, so mit leckerer Fest- und Flüssignahrung. War gut und irgendwann meinte C. dann, sie hätte auch noch Jim Beam, aber nur den braunen.1
War nicht so gut.
Ich bin ja bei bestimmten Alkoholika der Meinung, Jim Beam gehört eindeutig dazu, dass das Zeug viel zu gefährlich für die Jugend von heute ist. Deswegen muss das Zeug umgehend unter zu Hilfe nahme von Cola vernichtet werden. Diese ehrenhafte Aufgabe übernehme ich natürlich gerne. Und am nächsten Morgen weiß ich dann auch immer, was für einen Dienst ich der Menschheit wieder erwiesen habe. Ich leide halt gerne für meine zukünftigen Rentenzahler.
Aufwühlende und schwerwiegende Themen gab es natürlich auch wieder. Warum bleibt das unter Alkohol eigentlich nie aus? Ich nehm mich da ja gerne zurück, wenn um 0000 und 1,8 die Politik der letzten 300 Jahre auf den Tisch kommt und erstmal eingehend anaylsiert wird.2 Muss ja eigentlich nicht, aber irgendwann macht man halt doch mit, denn man will sich ja nicht isolieren. Irgendwann kamen wir dann über Umwege zu Büchern, Filmen und Musik, das war schon angenehmer. Irgendwann kam dann der erschreckte Ausruf von C.: „Ist das da ne 2 vor der 0 und der 6???“ Ja, war es wohl, obwohl es, als ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut habe, gerade mal 0015 war. Ich vermute ja ein geheimes Regierungsprojekt oder eine globale Verschwörung. Es ist immer so, dass man auf die Uhr guckt und sich denkt: Och, ist ja noch früh! und plötzlich ist es wirklich früh. Viel früher, als es eigentlich werden sollte. Irgendjemand manipuliert da an der Zeit rum, ich weiß es genau. Schon Paulchen Panter hat sich verwundert gefragt: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?
Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Irgendwie hab ich den Faden verloren…ach, ich geh dann einfach mal. Hat noch jemand Jimmie?
Baustellen
Ich war heute zum Probearbeiten bei (einem?) meiner neuen Jobs und dafür musste ich in einen mir unbekannten Ort fahren. Und was war natürlich wieder? Baustelle und Umleitung! Mir passiert sowas ja ständig, ich fahr eigentlich nur noch mit allen möglichen und unmöglichen Straßenkarten los. Vor allem, wenn man zu mir sagt: „Ist ganz einfach zu finden, kannste gar nicht verfehlen!“ Todsicheres Zeichen dafür, dass der Zielort zwar normalerweise wirklich ganz einfach zu erreichen ist, man im Falle einer Baustelle aber durch die letzten Ecken gurken muss und sich garantiert verfährt, weil die Umleitungsschilder weg sind oder hinter einem Baum stehen. Und plötzlich ist man anstatt im Berliner Weg in Magdeburg, im Magdeburger Weg in Berlin und es wird einem von einem Punk die Scheibe gewaschen. Auf die Frage, wie man denn wieder nach Magdeburg kommen würde, lächelt der Punk nur wissend und sagt: „Na, Baustelle gewesen, wa? Na dann fahr doch einfach so zurück, wie du gekommen bist, wa? Oder fahr in die Baustelle da vorne, vielleicht kommste dann ja wieder nach Magdeburg.“ Recht hat er ja irgendwie und das weiß er auch. Er will 5€ für die Info. Überlege erst, einfach weiterzufahren, lasse es aber bleiben, da mich die nächste Baustelle wahrscheinlich wieder hierher verschlägt. Ab in die nächste Baustelle und zwei Stunden später ist man wieder ungefähr da, wo man losgefahren ist.
Wie ich Jogi Löw traf
Heute wird das Wasser abgestellt. Wie schnell durch sowas doch der Mensch von zivilisiert zu panisch wechselt.
„Ohmeingottohmeingottohmeingott, die stellen das Wasser ab! Wir müssen sofort Vorräte anlegen! Stellt euch nur mal vor plötzlich kommt die Fußballnationalmannschaft zu Besuch und wir haben kein Wasser um Kaffee zu kochen! Oder die kommen zu Besuch und haben alle Durchfall und wir können nicht spülen! Kaum auszudenken!“
…
Ich hab gerade versucht mit dem Mauszeiger eine Fliege zu verscheuchen…
Moderne Kunst
Wie in den Kommentaren zu „Käffchen?“ bereits erwähnt, habe ich eine Episode ganz vergessen zu erwähnen. Vor ein paar Jahren war ich mal im Feuerwehrhaus und wir hatten gerade eine neue Kaffeemaschine bekommen. Es war an mir Kaffee zu kochen, ich guck die neue Maschine an und ruf so über die Schulter: „Kann ich für das neue Teil die alten Kannen benutzen?“ -„Ja, klar, mach!“, und so tat ich. Routiniert setzte ich den Kaffee auf und ging dann wieder in den Aufenthaltsraum. Und dann irgendwann fing es an merkwürdig zu riechen. Leider habe ich damals kein Foto gemacht, sonst könnte ich euch jetzt zeigen, wie eine Plastikkanne aussieht, die in eine Kaffeemaschine gestellt wird, welche über eine Heizplatte verfügt. Interessant muss man sagen, aber Kaffee ist wenigstens keiner ausgelaufen, die Innenkanne hatte gehalten. Trinken wollte den Kaffee trotzdem keiner, irgendwie merkwürdig.
Warum mir geantwortet wurde ich könne die alten Kannen nehmen? Der Gefragte ging davon aus ich würde die Kannen für die Maschine meinen, die wir normalerweise nur selten benutzen, da sie eher Industrieformat hatte. Aber die waren halt aus Glas…
Käffchen?
Irgendwie ist es ja verhext. Der Kaffee dieser Welt hat sich gegen mich verschworen, dabei wollte ich ihm nie etwas böses. Dennoch nutzt er jede Möglichkeit mir direkt oder indirekt eins auszuwischen. Das fing schon bei meinem ersten Kaffee an. Damals, auf irgendeinem Zeltlager, ist mittlerweile wohl so 12-13 Jahre her. Ich war hundemüde und dachte mir: Trinkste mal ’nen Kaffee, das macht wach.
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