Gremienwahlen 2011: Juso-HSG

Die Juso-HSG tritt dieses Jahr an der OVGU auch wieder zu den Gremienwahlen an. Im Gegensatz zur GHG findet man davon allerdings nichts auf der Homepage. Dafür wagen auch die Jusos dieses Jahr einen Ausflug in die popkulturelle und politische Referenz.

Das Plakat sieht wie folgt aus:

Vote or Die: Juso-HSG
Vote or Die: Juso-HSG

Ich kann leider auf dem Bild nicht genau erkennen, ob das unten rechts (Höhe des „e“ von „die“) „Blutflecken“ oder einfach nur nasse Farbe sein soll. Das Plakat selbst besticht durch eine rot-schwarze Gesamtgestaltung, dominiert von zwei Figuren aus South Park bzw. an South Park angelehnt. Titel der Kampagne scheint „vote or die“ zu sein, was zusammen mit South Park verschiedene Referenzebenen aufmacht, aber dazu später mehr. Unten links auf dem Plakat ist das angebracht, was man wohl als „Programm“ ansehen kann. In konsequenter Kleinschreibung steht da:

für ein einfaches, soziales und gemeinsames studieren

Unten rechts findet man das Logo der Juso-HSG mit Verweis auf die Internetadresse. Das Plakat ist also relativ textarm gehalten, kein Hinweis auf das Datum der Gremienwahlen o.ä. Bleiben also Slogan und South Park.

Der Slogan „vote or die“ entstand ursprünglich als Wahlaufforderung im Rahmen der „Citizen Change“-Kampagne, die von P. Diddy gegründet und von Mary J. Blige, Mariah Carey und 50 Cent unterstützt wurde. Der etwas eigenwillige Slogan „vote or die“ war Bestandteil dieser Sendung und beliebtes Ziel für verschiedene Satiren, darunter auch in South Park. Dies verwundert wenig, da „vote or die“ wahrscheinlich zu den bescheuertsten, ernst gemeinten Wahlaufrufen gehört, die sich mal jemand ausgedacht hat. Aber nun wurde es, nach „Yes, we can„, wohl Zeit für die Juso-HSG eine weitere Anleihe aus Amerika zu holen. Die Verbindung mit South Park legt natürlich nahe, einmal zu gucken, was South Park zu diesem Slogan zu sagen hatte.

 

Die „Lyrics“ sind wie folgt:

Stan: Vote or Die? What the hell does that even mean?
Puff Daddy: What do you think it means, bitch?

Vote or die muthafucka, muthafucka vote or die
Rock the vote or else I’m gonna stick a knife through your eye
Democracy is founded on one simple rule
Get out there and vote or I will muthafuckin’ kill you

Yeah

I like it when you vote bitch (bitch)
Shake them titties when you vote bitch (bitch)
I slam my jimmy through your mouth roof (mouth roof)
Now get yo’ big ass in the polling booth

I said vote, bitch, Or I fuckin’ kill you

Vote or die muthafucka, muthafucka vote or die
You can’t run from my .38 go ahead and try
Let your opinion be heard, you gotta make a choice
’Cause after I slit your throat, you won’t have a fuckin’ voice

Vote or die
VOTE OR DIE!

Gerade den ersten Teil des Liedes würde ich ja zu gerne im Wahlbüro als Slogan wissen.1 Und vielleicht unterstützt die LHG der RCDS ja diesen Aufruf, wer weiß. Aber viel wichtiger ist die Frage, was sich die Juso-HSG wohl bei sowas gedacht hat. Sicherlich wird sich kaum jemand an die Kampagne von P. Diddy erinnern, aber Google und Wikipedia sind ja nun nicht so weit entfernt. Nun könnte man natürlich unterstellen, dass die Juso-HSG sich auf irgendeiner Meta-Ebene über diesen ganzen Wahlkampfkram lustig machen will2 und ich würde eine entsprechende Intention auch durchaus symphatisch finden. Allerdings stützt nichts am Plakat diese Interpretation so wirklich. Vielleicht machen sie sich auch über die GHG lustig, weil die eine South Park Figur auch ein P auf’m Kopf hat, genauso wie der Dschinn der GHG. Oder auch nicht. Die Wähler werden sich auf jeden Fall garantiert ernst genommen fühlen. Oder auch nicht.

  1. Die deutsche Variante ist übrigens nicht wirklich besser/anders. []
  2. Nicht über die Wahl selbst, sondern über das Drumherum. []

5 Gedanken zu „Gremienwahlen 2011: Juso-HSG“

  1. Ich finde ja immer noch, man sollte die Frage weitergeben, die mir gestellt wurde: „Wer hat denen denn da ins Hirn geschissen?“

    Auch wenn die Kampagne ein Vorbild hat, wird sie nicht besser – zumal eine Gremienwahl an der OvGU eher keine Frage von Leben oder Tod ist – ganz im Gegensatz zu Wahlen in den USA, wenngleich auch dort nicht in ganz unmittelbarem Sinne.

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