Restebloggen

Lang, lang ist’s her, dass ich was geschrieben habe. Schuld daran ist der Umzug, der böse. Meine Wohnung in Magdeburg ist aufgegeben und es zieht mich erstmal wieder zurück in die Heimat. Die Praktikantin wird leider erstmal die Außenstelle Magdeburg weiterhin aufrechterhalten, aber so ist das halt nunmal. Mittlerweile ist das Impressum geändert und nun heißt es: Aufschreiben, was in den letzten Wochen/Monaten so liegengeblieben ist.

***

Die Uni-Theke Magdeburg liegt im Erdgeschoss des sogenannten „Campus-Tower“ in Magdeburg. In den letzten Monaten waren wir verhältnismäßig häufig da, wodurch wir teilweise hautnah erleben konnten, was die Lage so für Nachteile mit sich bringt, also genauer gesagt die Lage direkt am unteren Ende eines mehrgeschossigen Studentenwohnheims. So wurde uns eines Abends, als wir draußen saßen, eine improvisierte Flugshow geboten: Mehrere Papierflieger segelten bzw. stürzten um uns herum zu Boden. Während wir bei diesem Ereignis noch überlegten, ob wir nicht Noten vergeben sollten, konnte man bei den Erzählungen über andere Wurfgeschosse nur noch mit dem Kopf schütteln. Die Highlights bildeten eindeutig benutzte Kondome und gefüllte, verschlossene Gurkengläser. Man fragt sich unweigerlich: Liegt so ein durchaus gefährliches Verhalten im Wohnen in einem Wohnheim begründet oder ist es ein Naturgesetz, dass es in jedem Mehrparteienhaus mindestens einen Vollidioten geben muss?

Vielleicht lag es auch an dem Einfluss der Kneipe. Eines Abends saß ich dort, nach dem Schiessen dieser Bilder, mit einem Bekannten. Nennenswerte Gäste, außer uns, waren: Eine junge Dame (Studentin in MD), eine Gruppe jüngerer Herren, davon ein Geschichtsstudent aus Leipzig und der Freund der Bedienung. Der Geschichtsstudent war schon ziemlich betrunken und versuchte die ganze Zeit der jungen Dame, mit der wir uns gerade unterhielten und uns ein Gespräch an die Backe zu nageln. Seine Unterstellungen, dass mein Bekannter und ich eine sexuelle und kurzfristig angelegte ménage à trois mit der jungen Dame beginnen wollen-würden-hätten-sollten, liefen relativ schnell ins Leere, woraufhin er dazu überging anderen Mist zu labern. Dies gipfelte wiederum im Ansprechen des Freundes der Bedienung, ob er (der Freund der Bedienung) denn schwul sei. Mein Bekannter und ich beschlossen irgendwann zu diesem Zeitpunkt, dass es wohl bald Zeit sei zu gehen.

***

An Wunderblumen gab es in Magdeburg keinen Mangel. Manchmal äußerte sich die geistige Andersartigkeit der Personen in Gewalt, manchmal nur in merkwürdigem Verhalten und extravaganter Kleidung. Besonders in Erinnerung geblieben ist die etwas ältere, angetrunkene Dame, die eines Nachts vor dem Balkon der Nachbarin entlangtorkelte, als wir auf selbigem standen. Aus heiterem Himmel teilte uns diese Frau mit, dass sie von Bekannten aus deren Wohnung geschmissen worden sei, da sie nicht mit ihnen ins Bett steigen wollte. Diese ungewollte Information wurde nur noch dadurch überboten, dass sie fragte, ob sie eben reinkommen und aufs Klo gehen könne. Leute gibt’s…

***

Umzüge sind eine Pest, habe ich das schonmal erwähnt? Vor allem, wenn man so hüttendämlich war und unterschrieben hat, dass man den Mist von den Vormietern auch noch wegmacht. Der Umstand, dass der Block, in dem wir bis vor kurzem wohnten, abgerissen wird, macht die Sache nicht wirklich besser. Die Styroporplatten an der Decke gingen zwar leichter ab als erwartet, aber eine nervige Aufgabe war es trotzdem. Sieht dann mittendrin so aus:

Besuch hatten wir zwischendurch aber auch noch, dieses mal nur kein Mauersegler.

***

Das Gartenparadies Wörlitz ist wirklich nett, auch wenn es etwas zu warm war und wir die ganze Lauferei in der Hitze nicht so lustig fanden.

Bild von "Die Praktikantin"

Auf der Rückfahrt gab es dann kurz vor Magdeburg Abkühlung.

***

Was mir Die Praktikantin mit diesem Bild sagen will, das weiß ich nicht so genau. Wie und warum sie es gemacht hat auch nicht. GIMP sagt irgendwas von „corrupt“, könnte also auch einfach ein Fehler beim Speichern sein.

***

Aurich hat es endlich! Das grüne Büro!

***

Aufgrund verschiedener, vorher nicht einplanbarer und auch absolut nicht gewollter Umstände, war es mir leider nicht möglich, mich vernünftig von meinen Magdeburger Freunden und Bekannten zu verabschieden. Es tut mir leid. Aber ich komm nochmal wieder und geh euch auf den Geist. Überzeugt zum Beispiel den Herrn M.B. davon, dass er mich als Referent einlädt1 und schon bin ich wieder da.

***

Auch vor einem Jahr war hier wenig los.

***

War noch was?

  1. Solange das nicht auf dem Stadtfest-WE von Aurich liegt! []

Ein Gedanke zu „Restebloggen“

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.