Feste Arbeitszeiten

Wie manche vielleicht schon mitbekommen haben, gab es eine ziemliche Datenschutzpanne an der Uni Magdeburg. Eine Zusammenfassung, bzw. die Kommentare der Uni und des Studentenrates, findet man hier. So weit, so schlecht. Die Stimmung unter den Studierenden schwankt zwischen absolutem Desinteresse und der großen Panikmache. Bisher hab ich mich größtenteils aus der Diskussion heraus gehalten, in dem Glauben, dass der Arbeitskreis von StuRa und Uni schon seinen Job machen wird und dass die Uni an der Aufklärung und Schadensbegrenzung halbwegs interessiert ist.

Nun wurde ich aber auf einen Kommentar auf der Seite des Studentenrates hingewiesen.

Hinweis: Leider war der Datenschutzbeauftragte der Universität trotz Einladung nicht bereit, an der Sitzung teilzunehmen. Laut seiner Aussage habe er “keine Lust” außerhalb seiner Arbeitszeit das Gespräch mit uns zu suchen.

Quelle.

Äh, jemand zu Hause? Sollte diese Aussagen auch nur halbwegs stimmen, dann ist das jawohl eine absolute und bodenlose Frechheit. Schäuble fragt sich mittlerweile, ob Grundrechte auch für Terroristen gelten sollten, siehe dazu auch den Kommentar im law blog, und an der Uni Magdeburg gibt es einen Datenschutzbeauftragten scheinbar nur während der Dienstzeiten. Diese Auffassung des Postens „Datenschutzbeauftragter“ stellt das Leitbild der Universität in ein völlig neues Licht. Einfach mal folgendes in Ruhe auf sich wirken lassen, Hervorhebungen von mir:

Wir bilden kreative und kritikfähige Menschen aus, die Problemlösungskompetenz, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein besitzen.

und

Wir sind uns bewusst, dass jedes Mitglied der Universität durch seine Leistungen und sein Verhalten zum Ansehen der Universität in der Öffentlichkeit beiträgt.

Zuerst das Fehlverhalten desjenigen, der die Daten ins Internet gestellt hat und dann auch noch diese Unlust des Datenschutzbeauftragten. Hammer, sag ich da nur.

7 Gedanken zu „Feste Arbeitszeiten“

  1. Warum sollte dieser auch mehr Engagement zeigen als Telekom, Lidl, Lufthansa, Bundesbahn etc. Man überwacht, es verschwinden Daten usw., weitaus erschreckender das es nur recht wenig kümmert.

  2. Also da ich bei dem Telefonat, bei dem diese Unlust geäußert wurde zugegen war, kann ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage leider nur bestätigen.

    Übringen sehr guter Blogeintrag, es herrscht nämlich derzeit die Meinung der StuRa würde nix machen, obwohl sich dort gerade einige Leute echt den A…aufreißen. Super, dass dieses Thema auch mal von jemandem aufgegriffen wird, der nix mit dem StuRa zu tun hat und deshalb nicht unter den Verdacht der „Vortäuschung falscher Tatsachen, um sich in ein besseres Licht zu rücken“, steht.

    Danke Flint

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