Sprachliche Erscheinungen und Langeweile

Die deutsche Sprache sorgt ja oft genug für Verwirrung. So war wohl auch der Mitarbeiter des IBBP (Institut für Berufs- und Betriebspädagogik) an der FGSE (Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften) von einem, so oder so unüblichen, Wort absolut verwirrt. Das „Transkript“ ist eine Möglichkeit Gespräche aufzuzeichnen. Dabei wird, je nach Umfang, entweder nur der genaue Wortlaut aufgeschrieben oder auch Wortlaut, Pausen, Betonungen usw. schriftlich festgehalten. Nun schlägt aber der sprachliche Teufel zu, wenn man das Verb zum Substantiv „Transkript“ sucht. Auf dem Aushang, wurde nämlich nicht die Fähigkeit zur Transkription gefordert, sondern es sollten Gespräche transkribiert werden. Zumindest theoretisch, denn gefordert war die Fähigkeit zu „transkripieren“. Mal ganz davon abgesehen, dass das absolut grässlich klingt, sollte so einen Fehler doch jedes Rechtschreibprogramm erkennen. Selbst das Programm in meinem Blog unterlegt mir diese Mischung aus transkribieren und krepieren. Aber vielleicht war das ja auch gar kein Fehler, sondern soll wirklich eine Mischung aus transkribieren und krepieren darstellen. Wer schon einmal eine linguistische Transkription gemacht hat, der kann das wahrscheinlich nachvollziehen.

Ein bisschen lustiger hat es da der Student, oder die Studenten (hier als Funktionsbezeichnung anzusehen, also bleibt mir wech mit „StudentIn“, „Studierender“ oder „Mit/Ohneglied der Studierendenschaft“) getrieben, der sich an den Hinweistafeln an der Fakultät ausgetobt hat. Diese Hinweistafeln sind schon etwas älteren Semesters und zeichnen sich vor allem durch die Eigenschaft aus, dass die Buchstaben, Zahlen und sonstigen Zeichen nur auf die Tafel gesteckt sind, d.h. bei Änderungen einfach umgesteckt werden können. Allerdings war es wahrscheinlich nicht ganz im Sinne des Erfinders, dass irgendjemand seiner Kreativität freien Lauf lässt und einfach mal, unbefugter Weise, die Tafeln neu ordnet.

Beispiel 1 (größer wird’s, wenn man es wagt zu klicken):

Dieser „Text“ mutet ja irgendwie dadaistisch an, da wird es ein Stockwerk höher schon interessanter.

Beispiel 2 (wieder diese Klickerei):

Besonders „Gurke von Gott – esels haft“ ist so schön, da kann man fast eine wissenschaftliche Hausarbeit drüber schreiben. Vielleicht wird das Ganze auch eine neue Kunstform? Wer weiß, wer weiß. Lustig ist es auf jeden Fall.

4 Gedanken zu „Sprachliche Erscheinungen und Langeweile“

  1. Du hättest die den kompletten Satz „(hier als Funktionsbezeichnung anzusehen, also bleibt mir wech mit “StudentIn”, “Studierender” oder “Mit/Ohneglied der Studierendenschaft”)“ einfach sparen können, hättest du gleich Studierende geschrieben. Tja manche Leute schreiben aber wohl lieber 112 Buchstaben, anstatt 11. Hier wird die Effizienz groß geschrieben 😉

  2. Tja wie man sieht kann ich zwar gendern, hab aber wohl eine grammatikalische Schwäche. Es müsste natürlich „Studierenden“ heißen, was aber immernoch 100 Buchstaben weniger sind als deine Version ;-P

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